BUDOKAN - Schulordnung
- Übe regelmäßig und verlässlich. Sei einige Minuten vor Unterrichtsbeginn umgezogen. Bemühe Dich um Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit.
- Triffst Du verspätet ein, dann bemühe Dich, den Unterricht so wenig wie möglich zu stören.
- Bringe Ordnung und Selbstdisziplin in Dein Leben. Kontrolliere beständig Deine Beziehung zum Lehrer und zur Schule.
- Bewahre die rechten Umgangsformen und vergiss nie zu zeigen, daß Du zur Zusammenarbeit bereit bist.
- Sprich niemals schlecht über Deine Eltern, Deine Lehrer und Deine Mitschüler.
- Übe Toleranz in allen Dingen, insbes. aber gegenüber Menschen anderer Hautfarbe, anderer Religion oder Weltanschauung. oder aus anderen Ländern. Frauen und Männer haben gleiche Rechte und Pflichten.
- Erwerbe Dir besondere Verdienste innerhalb der Schülergemeinschaft (Engagement).
- Vermeide es für andere Recht oder Unrecht zu sprechen. Sieh Dich selbst an und löse zuerst Deine eigenen Probleme. Fordere niemals mehr als Du verdienst und kritisiere nie, wen oder was Du nicht verstehst.
- Halte Deine Finger- und Fußnägel kurz. Lege persönliche Gegenstände jeder Art (Schmuck, Handy, Taschen etc.) vor Betreten des Dojo ab.
- Esse und trinke nicht im Dojo.
- Bewahre die weiße Farbe Deines Do-Gi!
- Lerne, wie man den Obi richtig bindet und den Dô-Gi korrekt zusammenlegt - spätestens als Gelbgurt sollte man das beherrschen!
- Nach japanischer Tradition stellen wir unsere Straßenschuhe direkt am Eingang im Schuhregal ab. In der Schule haben wir Zoris (jap. Strohschuhe) oder andere Hausschuhe an.
- Die Gemeinschaftsduschen in unseren Schulen halten wir sauber trocken, das gilt auch für die Gemeinschaftsumkleideräume und die Übungsstätten. Der Zutritt zu den Frauen-Umkleideräumen ist nur Frauen, der Zutritt zu den Männer-Umkleideräumen ist nur Männern gestattet.
- Karate wurde lange Zeit im Verborgenen geübt - daher solltest Du deinen Dô-Gi auch niemals in der Öffentlichkeit tragen, um Provokationen oder Auseinandersetzung mit Dritten vorzubeugen!
- Betrete das Dojo ruhig und bescheiden. Verbeuge Dich als Zeichen Deines Respekts. Betrete die Übungsfläche nur barfuß.
- Breche nicht ohne Erlaubnis eine Übung ab, verlasse nicht das Dojo oder gehe nicht zu einer anderen nicht angesagten Übung über ohne Erlaubnis.
- Erziehe Dich zum Durchhalten. Hole die Erlaubnis, den Unterricht vor der offiziellen Beendigung zu verlassen, beim Lehrer ein.
- An der Schule erkennt man den Geist der Schüler. Daher helfen alle Übenden immer beim Aufräumen und Pflegen der Schule.
- Sei gegenüber anderen freundlich und zuvorkommend. Lehrer und Schüler bilden eine enge freundschaftliche Gemeinschaft.
- Bitte Deinen Lehrer bei Fragen um ein Mondô - das Lehrgespräch - nach dem Unterricht. Er wird Dir helfen!
- Lege besondere Sorgfalt auf ständige Achtsamkeit und Konzentration während des Unterrichts. Lasse auch Deine persönlichen Sachen niemals achtlos herumliegen.
- Übe immer engagiert und ermahne Dich, nicht in die Passivität abzugleiten. Kontrolliere immer wieder Deine innere Einstellung.
- Führe im Dojo keine Gespräche und regle Formalitäten nach dem Unterricht.
- Benutze nie Waffen anderer ohne deren ausdrückliche Erlaubnis. Traditionelle Übungsgeräte (Dôgû) dürfen nur mit Erlaubnis des Meisters benutzt werden.
- Wenn Du etwas beschädigst, dann unterbreche die Übung und setze das Gerät wieder instand. Ist das nicht mehr möglich, dann besorge ein neues.
- Erziehe Dich im alltäglichen Leben zu Bescheidenheit und Kontrolle.
- Wenn Du den Weg der Kampfkunst gehen willst, dann bemühe Dich darum, dass andere Menschen Deinen Charakter vor Deinen Fähigkeiten zu schätzen lernen.
- Verhalte Dich auch nach dem Unterricht im Sinne der Dojokun
Download Schulordnung und Dojoregeln
Dojokun - Die traditionellen Regeln des Dojo
Es ist wichtig, nach der Vervollkommnung des Charakters zu streben.
Es ist wichtig, in Redlichkeit, Ehrlichkeit und Treue den Weg zu verteidigen.
Es ist wichtig, die Bemühung um die richtige Geisteshaltung zu bewahren.
Es ist wichtig, auf Respekt, Anstand und Höflichkeit größtes Gewicht zu legen.
Es ist wichtig, die Kampfbereitschaft und den ungestümen Mut zu zügeln.
Rei - Das Grüßen im Dojo
Vor dem Betreten des Dojo verbeugen wir uns in Richtung Shomen. Wir bitten um Hilfe in unserer Übung und sagen "Onegai shimasu" (Bitte hilf mir!) oder kurz: "Osu"! Am Ende des Unterrichtes verbeugen wir uns beim Verlassen des Dojo ebenfalls in Richtung Shomen und danken für den Unterricht mit "Domo arigatou gozai masu"! Vor und nach einer Partnerübung verbeugen wir uns zueinander und grüßen mit "Osu"!
San-rei, der gemeinsame Gruß vor Trainingsbeginn:
Der Sempai [Erste(r) Schüler(in) in der Reihe] fordert die Anwesenden mit "Seiza" auf, sich abzuknieen.
Es folgt das Kommando "Mukuso" zum Schließen der Augen und zur kurzen Besinnung (6 lange Atemzüge, bis die Blüte alle Blätter verloren hat...).
Mit "Shomen" wird sich der Vorderseite hin zugewendet.
Je nach Situation vor Ort erfolgt dann der stumme Gruß durch Verbeugung nach vorne ("Shomeni-rei"), oder - wenn ein Bild oder Ehrenplatz der vorangegangenen Lehrmeister vorhanden ist - zu den Ahnen ("Kamizani-rei").
Nachdem der oder die anwesenden Lehrer sich wieder der Reihe zugewendet haben, erfolgt der Gruß mittels "Senseini-rei" an die Lehrer durch Verbeugung und den Ruf "Onegai shimazu"!
Anschließend erfolgt die Begrüßung der verehrten Anwesenden untereinandermittels "Otagani-rei" und ebenfalls durch Verbeugung und den Ruf "Onegai shimazu"!
Es folgt das Kommando zum Aufstehen mittels "Kiritsu" (das symbolische Ziehen des Schwertes).
Wenn die Reihe(n) komplett steht, wird nochmals mittels "Rei" und Verbeugung gegrüßt, dann startet das Training.
Die Zeremonie beendet in gleicher Weise Training, nur mit dem Unterschied, dass statt "Onegai shimazu" nun mittels "Domo arigatou gozai masu" gedankt wird.
Denke immer daran: Karate wa rei ni hajimari rei ni owaru koto o wasureru na.
Vergiss nie, Karate beginnt mit Rei und endet mit Rei. (Rei bedeutet hier Respekt und Höflichkeit)